Was versteht man unter dem Produktlebenszyklus?

Produktlebenszyklus
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Genau wie der Mensch im Laufe der Zeit unterschiedliche Zyklen durchläuft, so gilt dies auch für Produkte, Produktgruppen und Technologien in der Wirtschaft. Der sogenannte Produktlebenszyklus trifft entsprechende Aussagen dazu. Hier erfahrt Ihr was man unter dem Produktlebenszyklus versteht und wo er praktische Anwendung findet.

1. Was bedeutet Produktlebenszyklus?

Unter dem Produktlebenszyklus versteht man ein Konzept, das ein Produkt/Produktgruppe von der Markteinführung über die Etablierung bis zum Ende der Marktfähigkeit betrachtet.

 

In der Regel wird der Produktlebenszyklus in 4 Phasen eingeteilt:

  1. die Einführungsphase
  2. die Wachstumsphase
  3. die Reifephase
  4. die Sättigungsphase

Der Produktlebenszyklus ist ein strategisches Instrument in der Wirtschaft, mit dem Unternehmen die eigenen Produkte in Bezug den bereits etablierten Produkten der Konkurrenz stellen können.

Kennt ein Unternehmer den Lebenszyklus eines Konkurrenzproduktes, kann es den günstigsten Zeitpunkt für die Markteinführung des eigenen Produktes abwarten und so aktiv zum Erfolg der eigenen Produkte beitragen.

2. Die Bedeutung der einzelnen Phasen des Produktlebenszyklus

Um dieses Marketinginstrument besser verstehen zu können, ist es wichtig die einzelnen Phasen des Produktlebenszyklus zu kennen und zu wissen, welchen Einfluss diese haben.

Phase des Produktlebenszyklus:

1. die Einführungsphase

    • Produkteinführung unter Berücksichtigung der Marktnachfrage
    • Stückkosten zunächst sehr hoch aufgrund geringer Nachfrage
    • Ende der Einführungsphase wird als “Break Even” bezeichnet

2. die Wachstumsphase

    • durch den Verkauf größerer Stückzahlen steigen Cashflow und Gewinn
    • am Ende dieser Phase wird der höchste Gewinn erwirtschaftet

3. die Reifephase

    • die Preise müssen gesenkt werden, da Konkurrenz mit günstigeren Angeboten auf den Markt drängt
    • es ist absehbar, dass die Kunden das Interesse am Produkt verlieren

4. die Sättigungsphase

    • deutlich niedriger Gewinne durch zunehmende Sättigung des Marktes
    • es steht die Entscheidung an, ob das Produkt vom Markt genommen werden sollte

3. Wie wird der Produktlebenszyklus in der Praxis angewandt?

Es ist immer von entscheidender Bedeutung für den Erfolg der eigenen Produkte, dass man sowohl den eigenen Produktlebenszyklus, als auch den der möglichen Konkurrenten und natürlich auch des Marktes kennt. Denn in Kenntnis dieser Analysedaten kann man dieses Wissen strategisch einsetzen.

Wenn man beispielsweise als Unternehmer eine neue Produktidee hat und wissen möchte, wann der richtige Zeitpunkt zur Markteinführung ist, dann ist es äußerst nützlich zu wissen, ob der Markt dafür bereit ist.

Die Planung, Umsetzung und Einführung eines neuen Produktes erfordert:

  • hohe finanzielle Mittel

Aus diesem Grund ist es betriebswirtschaftlich sehr günstig, wenn man mit der Produktion des neuen Produktes beginnt, während einige Produkte aus den eigenen Reihen gerade das Ende ihrer Wachstumsphase absolvieren, da sie hier die größte Gewinne abwerfen.

Kennt man die Produktlebenszyklen der Konkurrenz, ergeben sich folgende Vorteile:

  • eigene neue Produkte können zum richtigen Zeitpunkt auf dem Markt eingeführt werden
  • es gibt keine Konkurrenz
  • man kann eigene Preise festlegen
  • die Konkurrenz muss auf die Einführung reagieren und können höchstens den gleichen Preis verlangen – wahrscheinlicher ist hingegen ein günstigerer Preis, was die Gewinne schmälert

4. Die Dauer der Produktlebenszyklen in der Wirtschaft

Damit ein Produkt erfolgreich auf dem Markt muss von der Produktion eines Produktes bis zur Einführung alles planmäßig verlaufen. Verzögerungen und Probleme bei der Umsetzung einer Produkteinführung spielen der Konkurrenz in die Hände.

Dieser enorme Druck auf den Unternehmer wird noch weiter dadurch verstärkt, dass sich die Produktlebenszyklen für Konsum- und Investitionsgüter in den letzten Jahren deutlich verkürzt haben.

Dieser Umstand birgt für Unternehmen ein erhebliches Gewinn-Risiko, da durch Verzögerungen nicht mehr adäquat reagiert werden kann. Es besteht die Gefahr, dass der “richtige Zeitpunkt” verpasst wird und man mit dem Produkt nur noch Verluste macht.

Fazit

Man muss als Unternehmer also gerade in diesem Bereich sehr genau und schnell arbeiten, um die kurze gewinnbringende Zeit eines Produktes effektiv nutzen zu können.

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