Wenn Sie mit dem Gedanken spielen, sich den Traum von der Selbstständigkeit zu erfüllen, dann sollten Sie damit beginnen, einen Businessplan zu erstellen. Denn dieser hilft Ihnen nicht nur dabei, Ihre Geschäftsidee zu konkretisieren, sondern ebenfalls, um finanzielle Mittel von externen Geldquellen zu erhalten. Warum das wichtig ist und was Sie bei der Erstellung Ihres Businessplans beachten müssen, haben wir für Sie zusammengestellt.
Der Businessplan – Fundament des Gründungsprozesses! Warum?
Sie haben eine ausgeklügelte Geschäftsidee und sind der Meinung, dass die Welt nur darauf gewartet hat? Wenn Sie sich aber bei der Umsetzung noch nicht sicher sind oder Ihr Eigenkapital nicht ausreicht und Sie deshalb auf externe Geldquellen angewiesen sind, wird ein Businessplan das weitere Vorgehen massiv erleichtern.
Ein Businessplan gibt Ihnen Planungssicherheit, da er Sie dazu zwingt, sich mit der Thematik tiefgründig und bis ins Detail auseinanderzusetzen. Das ist wichtig, denn im Lauf einer Gründung gibt es immer Stolpersteine, die Ihnen das Leben schwermachen können. Während Sie den Businessplan erstellen, müssen Sie sich mit einer Marktanalyse oder der Umsetzung Ihrer Idee ebenso befassen wie mit Marketing- und Finanzierungsstrategien. Das bedeutet: Je tiefer Sie sich in der Materie vergraben, umso sicherer werden Sie zum Schluss sein. Ist der Businessplan erst einmal fertiggestellt, haben Sie ihn auf Herz und Nieren geprüft. Es ist ratsam, sich gegebenenfalls Hilfe zu suchen. Es gibt spezielle Gründungsberater, die Ihnen bei der Erstellung Ihres Businessplans helfen können. Außerdem können Sie auf das kostenlose Tool von Lexware überall über das Internet zugreifen. Es hilft Ihnen dabei, die nächsten drei Jahre sicher zu planen.
Sie wollen sich selbstständig machen, aber es mangelt Ihnen an Eigenkapital? Dann werden Sie sich sicherlich auf die Suche nach Investoren machen. Das können Banken sein, aber auch private Geldgeber oder Bund und Länder mit ihren Förderprogrammen. Und alle wollen nur eines von Ihnen wissen: Ist Ihre Idee durchführbar und wenn ja, wie lukrativ wird sie langfristig sein? Denn Investoren interessiert in der Regel nur, ob sie ihr Geld sinnvoll investieren und im Idealfall damit Gewinne generieren. Um sie jedoch von Ihnen und Ihrem Unterfangen zu überzeugen, benötigen Sie den Businessplan.
Was gilt es bei der Erstellung zu beachten?
Die meisten Gründer sind der Auffassung, dass der Inhalt entscheidend ist. Damit haben sie prinzipiell nicht Unrecht, denn dieser sollte unter allen Umständen aussagekräftig sein. Nichtsdestotrotz ist die Optik oftmals ausschlaggebend dafür, dass ein Investor den Businessplan überhaupt öffnet und sprichwörtlich am Ball bleibt. Am besten holen Sie sich am Anfang eine Vorlage wie diese hier. Dann wissen Sie direkt, in welche Form Sie ihn bringen müssen und worauf es inhaltlich genau ankommt.
Der Inhalt des Businessplans
Sie sind bereit, Ihre Geschäftsidee strukturiert und übersichtlich aufs Papier zu bringen? Dann beginnen Sie zunächst damit, ein ein- bis zweiseitiges Abstract zu erstellen. Dieses sollte alle wesentlichen Eckdaten zu Ihrer Person, Ihrem Produkt oder Ihrer Dienstleistung sowie zu Ihren USPs (Alleinstellungsmerkmalen) beinhalten. Achten sie darauf, dass Sie bereits vorhandene Schutzrechte, Patente oder Gebrauchsmuster erwähnen. Das verdeutlicht Ihrem Gegenüber direkt, dass Sie es mit der Selbstständigkeit ernst meinen.
Anschließend gehen Sie näher ins Detail, indem Sie Ihre Strategie erläutern. Dieser Part sollte unbedingt folgende Dinge beinhalten:
- Marktanalyse: Welche Wettbewerbsvorteile haben Sie gegenüber Ihrer Konkurrenz? Hat Ihre Idee ausreichend Potenzial, um sich langfristig auf dem Markt zu etablieren?
- Standortanalyse: Welche Vorteile bringt Ihnen die Wahl des Standortes? Gibt es ausreichend Infrastruktur, eine vernünftige Breitbandverbindung und dergleichen in Ihrem Umfeld? Warum ist dieser Standort so besonders?
- Zielgruppenanalyse: Welche Kundengruppen wollen Sie ansprechen?
- Unternehmensprofil: Welche relevanten Informationen gibt es über Ihre Person und Ihr künftiges Unternehmen?
- Einkauf-Produktion-Vertrieb: Haben Sie eine Lieferstruktur, Kooperationspartner und bei Bedarf Produktionsstätten? Wie sehen Ihre Vertriebskanäle aus?
- Personalwirtschaft: Benötigen Sie Mitarbeiter? Haben Sie selbst ausreichend Qualifikationen für Ihren Job? Wie sieht Ihre Unternehmens- und Personalstruktur aus?
- Marketing: Wie sieht Ihre Marketing-Strategie aus? Welche Maßnahmen wollen Sie ergreifen, um Ihr Unternehmen sowie Ihre Angebote bekannter zu machen und ansprechender zu gestalten?
Einen großen Teil Ihres Businessplans wird nun der Finanzierungsteil einnehmen. Dieser ist für Investoren besonders interessant, Sie sollten sich daher mit der Thematik genauer auseinandersetzen und sich ausreichend Zeit zum Verfassen des Textes nehmen. Wichtig ist, dass Sie folgende Posten detailliert erläutern:
- Gründungskosten
- laufende Kosten
- potenzielle Risiken
- Renditeerwartungen
- Liquiditätspläne
Scheuen Sie nicht, die Stärken und Schwächen Ihrer Unternehmung einander gegenüberzustellen. Beide Seiten einer Medaille gehören zur Unternehmensgründung dazu. Wenn Sie die Risiken nicht erwähnen, sieht es hingegen so aus, als hätten Sie etwas zu verstecken. Beweisen Sie stattdessen, dass Sie sich potenzieller Negativseiten bewusst sind und verdeutlichen Sie, wie Sie damit umzugehen gedenken.
Eine ansprechende Optik
Wie bereits erwähnt, sollten Sie die Optik nicht außer Acht lassen. Das bedeutet allerdings nicht, dass Sie sich für bunte Farben oder ein überladenes Deckblatt entscheiden sollen. Wichtig sind hingegen eine klare Struktur und eine gute Lesbarkeit. Letzteres erhalten Sie durch eine Gliederung mit Zwischenüberschriften und Seitenzahlen. Der Lesefluss wird durch auflockernde Bilder oder Grafiken sowie durch die Verwendung von Bullet Points vereinfacht. Achten Sie außerdem auf eine korrekte Rechtschreibung und Grammatik. Denken Sie daran, Ihren Businessplan bei einer Druckerei drucken zu lassen. Nichts wirkt unseriöser als ein Businessplan mit verwischten Farben oder gar Streifen.