Der heimische Internetanschluss gehört 2018 zu den Standards eines jeden Haushalts wie der Fernseher und der Kühlschrank. Im Gegensatz zu diesen Objekten aber werden die Kosten für den Zugang zum Internet üblicherweise monatlich abgerechnet – und wie so oft im Leben der Verbraucher: In Abonnements verstecken sich häufig Preisfallen. Was also ist beim Abschluss eines Vertrags für den Internetanschluss zu beachten, wie können verschiedene Angebote sinnvoll miteinander verglichen werden und wie gelingt es gegebenenfalls, den Anbieter zu wechseln?
Zunächst analysieren, wie leistungsfähig der Internetanschluss sein sollte
Schritt Nummer Eins auf dem Weg zum optimalen Internetanschluss ist es, für sich selbst individuell festzustellen, wie mit welcher Verbindungsgeschwindigkeit das Internet ins Haus oder die Wohnung kommen soll. Als Faustregel gilt hier: Ein Single-Haushalt ist mit 16 Mbit/s aktuell gut versorgt, dies reicht, um auch datenintensive Dienste mit Bewegtbildern wie Netflix ruckelfrei in hoher Qualität zu übertragen.
Sobald mehrere Personen parallel auf das Internet zugreifen wollen, sollten 50 Mbit/s oder 100 Mbit/s gewählt werden.
Abzuraten ist von Anschlüssen, bei denen das Datenvolumen limitiert ist.
Feststellen, welche Anbieter infrage kommen
Der konkrete Wohnort hat zumeist großen Einfluss darauf, welche Anbieter überhaupt verglichen werden können. Die weit verbreiteten DSL-Anschlüsse werden über die Telefonleitung geschaltet. Ist in der Wohnung oder im Haus zudem ein Kabelanschluss für das TV vorhanden, ist es wahrscheinlich, dass auch über diesen High-Speed-Internet abonniert werden kann. Zuletzt besteht die Option, das Internet über Mobilfunk zu beziehen – gerade in ländlichen Regionen ist dies manchmal die leistungsstärkste Möglichkeit.
Im Grunde alle größeren Anbieter haben auf ihren Internetseiten einen Angebotsfinder integriert, der bei Eingabe der individuellen Adresse die höchstmögliche Verbindungsgeschwindigkeit des Internetanschlusses anzeigt.
Vertragsangebote vergleichen
Schritt Nummer Drei ist der entscheidende für das Ziel, Geld zu sparen. Jetzt gilt es, mögliche Verträge miteinander zu vergleichen. Eine Möglichkeit dafür besteht darin, ein Internetportal zu bemühen, das sich auf Preisvergleiche für Dienstleistungen spezialisiert hat. Dabei sollte aber beachtet werden, dass diese sich durch Provisionen finanzieren und daher von Verbraucherschützern nicht unbedingt als neutral eingestuft werden.
Besser ist es, selbst durchzurechnen:
- Welcher Monatspreis wird für die anvisierte Verbindungsgeschwindigkeit verlangt?
- Gibt es einen Neukundenrabatt? Kostet Ausrüstung wie ein Router extra, sind im klein gedruckten Aufpreise versteckt?
- Welche Vertragslaufzeit bietet der Anbieter an?
Ein großer Anbieter in Deutschland, 1&1, hat in der Fachpresse bei Vergleichen für sein Preis-Leistungs-Verhältnis bei Internetanschlüssen wiederholt Lob eingeheimst. Die aktuellen Tarife sind unter dsl.1und1.de/#tarife zu finden.
Vertrag abschließen und eventuell Anbieter wechseln
Der Vertragsabschluss für den konkret ausgesuchten Internettarif kann normalerweise online oder per Telefon erfolgen. Wer sein bereits bestehendes Abonnement wechseln möchte, kann darauf vertrauen, dass der neue Vertragspartner die Formalitäten mit dem bisherigen Versorger übernimmt. Dieses Prinzip ist Verbrauchern beispielsweise bekannt davon, wenn sie den Stromversorger wechseln.
Um auch in Zukunft preiswert und schnell durch das Web zu surfen, braucht es dann nur noch, den Vertrag rechtzeitig vor Ende der Mindestlaufzeit erneut zu prüfen – denn die Konditionen für Neukunden sind fast immer günstiger als für Bestandskunden, die zu faul sind, etwas Zeit in die Details zu stecken und damit bares Geld zu sparen.