Der Weg in die berufliche Selbstständigkeit will gut überlegt sein, denn mit dem Beginn der Selbstständigkeit verändert sich das ganze Leben. Natürlich gehen diesem wichtigen Schritt viele Überlegungen, Planungen und wichtige organisatorische Schritte und Entscheidungen voraus. Es gibt viele Gründe, warum dir die Selbstständigkeit ganz neue Perspektiven für deine berufliche Entwicklung bietet.
Natürlich bringt eine Selbstständigkeit auch viele große und kleine Herausforderungen mit sich, die bewältigt werden müssen. Eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Existenzgründung ist ein Businessplan, der auch als Geschäftsplan bezeichnet wird. Im Businessplan sind alle Strategien und Ziele eines Unternehmens mit grundsätzlichen Voraussetzungen, Maßnahmen und Vorhaben enthalten, die für einen bestimmten Zeitrahmen vorgesehen sind. Der Businessplan gibt den Weg des Unternehmens vor, ist gleichzeitig eine Orientierungshilfe und beschreibt Aufgaben, Ziele und Strategien des Unternehmens.
Wichtiger Teil des Businessplans ist der Finanzplan. In ihm sind die fundierte Darstellung der Finanzierung und Entwicklung der Geschäftsidee klar definiert. Wenn kein oder zu wenig Startkapital für die Existenzgründung vorhanden ist, bietet sich ein Gründerkredit an.
“Bei einem Gründerkredit handelt es sich um einen speziellen Kredit, der sich speziell nur an Unternehmensgründungen orientiert.Dieser Kredit wird von der KFW-Bank ausgegeben. Die Sicherheiten hierfür übernimmt die Europäische Union. Sollte der Unternehmer den Kredit nicht wieder zurück bezahlen können, so wird die Europäische Union hierfür aufkommen.”
Quelle: www.credimaxx.de
Die richtige Finanzierung als Grundlage
Gerade am Anfang einer Selbstständigkeit werden Unternehmensgründer und Selbstständige großen Aufgaben gegenüber, die finanzielle Mittel wie ein Startkapital voraussetzen. Das neue Unternehmen benötigt eine Grundausstattung bestehend aus Technik, Maschinen, Software und vielem mehr.
Materialien müssen bestellt werden und auch Lizenzen und Steuervorauszahlungen sind unverzichtbar. Für die Anschubfinanzierung können Fördermittel beantragt werden und gegebenenfalls ein Kredit aufgenommen werden. Die Höhe des Kredites muss realistisch eingeschätzt werden, denn der Kredit muss nach Vereinbarung pünktlich wieder zurückgezahlt werden und vor allem in der Anfangsphase fallen die Gewinne noch nicht hoch aus.
Bei einem zu hoch geschätzten Kredit fallen auch deutlich höhere Zinsen an, die sich in den laufenden Kosten niederschlagen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das private Risiko. Da Selbstständige weder festen Lohn noch Gehalt durch einen Arbeitgeber beziehen müssen Lebenshaltungs- und Fixkosten für den privaten Bedarf eingeplant werden.
Mit Versicherungen das Risiko minimieren
Das Angebot an Versicherungen ist sehr umfangreich. Versicherungen schützen Versicherungsnehmer vor vielen verschiedenen Risiken, die Leben, Gesundheit und Eigentum des Versicherten betreffen können. Krankheit, ein Unfall oder ein Schadensfall können Auswirkungen nach sich ziehen, die keinen weiteren Geschäftsbetrieb mehr möglich machen, wenn keine finanziellen Rücklagen vorhanden sind. Versicherungen können davor schützen. denn sie springen im Schadensfall ein. Für Privatperson und Unternehmer sind nachfolgende Versicherungen zum eigenen Schutz unverzichtbar:
- private Krankenversicherung
- private Unfallversicherung
- Berufs- oder Erwerbsunfähigkeitsversicherung
- Krankentagegeldversicherung für Selbstständige
- Zahlung in die gesetzliche oder Abschluss einer privaten Rentenversicherung
Für Selbstständige kommen einige weitere Versicherungen hinzu, die vor allem in der Anfangsphase, aber auch später sehr wichtig sind:
- Betriebs- und Berufshaftpflichtversicherung gegen Schadensansprüche Dritter
- Vermögensschadenhaftpflicht bei Ärzten, Steuerberatern, Rechtsanwälten, Gutachtern und Prüfern
- Geschäfts- und Glasversicherung für Schäden an Ausstattung und Inventar
- Firmenrechtsschutz im Fall bei Vertragsverletzungen und gerichtlichen Verfahren
Steuererleichterungen für Selbstständige
Auch Selbstständige kommen nicht an der Steuer vorbei. Doch es gibt einige gute Tipps, um ganz legal Steuern zu sparen oder in den Genuss von Steuererleichterungen zu kommen. Als Betriebsausgaben werden alle Kosten bezeichnet, die aus dem Geschäftsbetrieb entstehen oder diesem dienen.
- Befindet sich das Arbeitszimmer oder Büro im eigenen Heim, sind alle Kosten als Betriebsausgaben steuerlich absetzbar. Bei externen Büros sind das Miete, Ausstattung und Nebenkosten. Auch Renovierungskosten sind anrechenbar.
- Reisekosten können ebenfalls Steuervorteile bieten, wenn der Unternehmensstandort nicht der Einsatzort ist und somit Kosten zur Erledigung der betrieblichen Kosten entstehen. Als Reisekosten gelten 0,30 Euro je gefahrenen Kilometer als Dienstpauschale sowie verschiedene Verpflegungspauschalen und bei gegen Beleg bei Übernachtung Unterbringungskosten.
- Ausstattungskosten sind Betriebskosten und umfassen alle Arbeitsmittel von der Büroklammer über Aktenordner bis hin zur Druckerpatrone. Diese können ebenso steuerlich geltend gemacht werden wie laufende Kosten für separaten Telefon- und Internetanschluss.
- Um auch in Zukunft erfolgreich und flexibel bleiben zu können, sind Fort- und Weiterbildungen in vielen Bereichen unverzichtbar. Hier lassen sich die Kosten für Fortbildungsmaßnahmen ebenfalls als Betriebskosten anrechnen.
- Essen mit Geschäftspartnern kann teuer werden. Dienen diese jedoch dem Erwerb, Erhalt oder der Sicherung einer Einkommensquelle, sind sie steuerlich absetzbar. Voraussetzung ist aber, dass auf dem Beleg Datum und Grund der Bewirtung vermerkt sind.
Erfolg durch Werbung
Als Existenzgründer und Selbstständiger hat man es anfangs nicht leicht. Das neu gegründete Unternehmen ist kaum bekannt und neue Kunden zu gewinnen ist gar nicht so einfach. Mit der richtigen Werbung kann sich dies schnell ändern. Optimal ist die „Mund-Propaganda“, zufriedene Kunden empfehlen auch junge Unternehmen gern weiter. Eine effektive Möglichkeit der Werbung für das Unternehmen sind lokale Medien, die die Möglichkeit bieten, das komplette Text- und Bildmaterial exklusiv zu veröffentlichen. Da heutzutage immer mehr Menschen Dienstleister über das Internet suchen, kann eine eigene Internetpräsenz sehr hilfreich sein.
Warum ein Firmenkonto?
Heutzutage hat jeder mindestens ein Konto für seine finanziellen Angelegenheiten. Damit vom ersten Tag an Klarheit über die Finanzen und alle Finanzvorgänge herrscht, ist ein separates Firmenkonto die beste Voraussetzung. Dadurch sind private und geschäftliche Umsätze getrennt, übersichtlicher und lassen sich schnell und einfach überprüfen, was die Kontoführung deutlich erleichtert. Bilanzierungspflichtige Selbstständige müssen sowieso alle Umsätze über ein separates Konto abwickeln.
