Wer heutzutage Geld gewinnbringend anlegen möchte, hat es nicht leicht. Aufgrund der niedrigen Zinssätze erzielt man mit klassischen Anlageformen wie etwa Festgeldern oder Sparverträgen noch nicht mal einen Inflationsausgleich. Wer sich zudem auch nicht für Gedenkmünzen als Geldanlageform interessiert, sollte sich über Aktiendepots Gedanken machen. Einen umfangreichen Überblick über die verschiedensten Typen von Wertpapierdepots bietet aktien-depot.de.
So unterschiedlich Aktiendepots im Einzelnen auch sein mögen, haben sie doch eine Gemeinsamkeit: Wertpapierdepots bieten eine deutlich attraktivere Verzinsung als traditionelle Sparformen.
Der Umgang mit einem Wertpapierkonto will gelernt sein
Zur Eröffnung eines Wertpapierdepots müssen Sie zunächst einmal bei einem Kreditinstitut – idealerweise Ihrer Hausbank – ein Wertpapierkonto anlegen, über welches Ihre künftigen Aktiengeschäfte abgewickelt und Ihre Wertpapierbestände verwaltet werden.
Kosten für ein Wertpapierkonto
Die Grundgebühren eines Wertpapierkontos sind in aller Regel sehr gering und entsprechen in etwa denen eines ganz normalen Girokontos. Dafür verlangen die meisten Banken jedoch höchst unterschiedliche Gebühren für jegliche Wertpapiertransaktion.
Daher ist es umso wichtiger, sich im Vorfeld über diese Kostenfaktoren genauestens informieren und dabei Ihre Kapitalkraft, Ihre Risikobereitschaft sowie die ungefähre Anzahl der geplanten Transaktionen stets im Auge behalten!
Ein Aktiendepot will „gehegt und gepflegt“ werden
Eine wichtige Rolle spielt nicht zuletzt auch die Zeit, welche Sie in die Betreuung Ihres künftigen Aktiendepots investieren wollen oder können.
Diese Vorausüberlegungen sind umso wichtiger, da sich auf dem Markt eine unüberschaubare Heerschar von mehr oder weniger professionellen Finanzdienstleistern tummelt, die jeweils höchst unterschiedliche Ansichten über die Bestückung und das Verwalten des idealen Aktiendepots besitzen.
Der Anleger sollte bei all den sich widersprechenden Informationen stets nur ein Ziel im Hinterkopf behalten:
Den bestmöglichen Ertrag mit dem geringstmöglichen Risiko zu koppeln.
Mangelnde Transparenz führt zu Fehlentscheidungen
Für den Laien ist es sehr schwer zu durchschauen, ob die Empfehlungen eines Finanzberaters wirklich für ihn selber oder doch eher für die Provisionsmaximierung des Beraters ideal sind.
Der Verdienst des Finanzdienstleisters hängt in aller Regel von der Höhe des von Ihnen eingesetzten Kapitals sowie Ihrer Risikobereitschaft ab.
Dies führt oftmals dazu, dass real existierende Risiken runtergespielt, die Wahrscheinlichkeit und Höhe der zu erwartenden Verzinsungen dagegen viel zu optimistisch dargestellt werden. Und selbst wenn dahinter nur die besten Absichten stecken, sollten Sie Aussagen von Finanzberatern stets kritisch hinterfragen und im Zweifel besser noch zumindest eine zweite Meinung einholen. Denn viele Finanzberater sind echte Überzeugungstäter, da ja der beste Verkäufer stets derjenige ist, welcher selbst an seine Aussagen glaubt.
Ungezählt sind daher die Skandale, bei denen private Finanzberater und Bankangestellte ihre Kunden zum Kauf von dubiosen Wertpapieren drängten, weil sie selber oder deren Arbeitgeber einen persönlichen Vorteil davon hatte.
Schlau ist also, wer sämtliche Ratschläge rund um Aktiendepots, sei es von professionellen Beratern oder wohlmeinenden Freunden und Verwandten, mit gesunder Skepsis begegnet.
Wie lange können Sie das investierte Geld entbehren?
Kurz gesagt, Sie sollten in der Lage sein, solange wie möglich darauf zu verzichten.
Dies hat allerspätestens die Einführung der Telekom-Aktie geradezu exemplarisch bewiesen
Mit einem spektakulären Werbeaufwand wurde 1996 die sogenannte T-Aktie zu einem Ausgabepreis von 14, 57 Euro in den Markt gedrückt. Praktisch sämtliche Analysten, Marktbeobachter und Wertpapierhändler überschlugen sich vor Begeisterung angesichts des von ihnen übereinstimmend prognostizierten, börslichen Höheflugs der T-Aktie. Die von den Medien zusätzlich geschürte Begeisterung war derart überwältigend, dass die T-Aktie sogar „Volksaktie“ tituliert wurde.
Die Telekom-Aktie galt als absolut sicheres Musterexemplar einer grundsoliden und langjährig bestens verzinsten Zusatzrente. Zum Erschrecken aller Auguren fiel der Kurs der T-Aktie jedoch bereits kurz nach der Erstausgabe und lag 2010 bei unter zehn Euro.
Erst 2015, also fast 20 Jahre später, notierte sie wieder bei ihrem Ausgabepreis – und von einer irgendwelchen Erträgen kann immer noch kaum die Rede sein.
Wer also damals den Aussagen hochprofessioneller Marktanalysten vertraute und sein Geld in die T-Aktie investierte, musste fast eine Generation lang warten, bis er wenigstens sein eingesetztes Kapital wiederbekam.
Daher gilt die Faustregel für sämtliche Aktiengeschäfte: Misstrauen Sie jeder Prognose mitsamt den unzähligen in Fachmagazinen und Glanzprospekten beworbenen Musterportfolios.
Denn in aller Regel sind sämtliche ernstzunehmenden Analysen und Prognosen bereits im jeweiligen Aktienkurs eingepreist, „Aktien-Schnäppchen“ gibt es einfach nicht, sie gehören in das Reich der Fantasie und des Wunschdenkens.
Aufgrund dieses Umstandes sollten Sie auch grundsätzlich stets nur Gelder in Wertpapiere investieren, welche Sie auch wirklich auf absehbare Zeit entbehren können.
Aktiendepots für jeden Geschmack
Ein kluger Investor strebt stets eine Risikominimierung an und nimmt dafür einen Zinsabschlag in Kauf. Davon abgesehen hängt die genaue Bestückung Ihres Aktiendepots von zwei Faktoren ab:
- Risiko
- Zeitinvestition für Marktbeobachtungen
Zunächst mal sollten Sie sich darüber klar werden, inwieweit Sie Risiken eingehen wollen. Wer mit seinem Depot auf sichere Werte wie etwa stocksolide DAX-Aktien, Bundesanleihen oder Rentenpapiere setzt, erhält natürlich nur eine mäßige Verzinsung. Die ist aber dafür ziemlich sicher, also braucht man sich nach dem Kauf auch nicht mehr groß um sie zu kümmern.
Anders geht es dem risikofreudigeren Anleger, der etwa auf die hochvolatilen Währungen oder Rohstoffmärkte setzt: Wenn alles optimal läuft, erzielt er eine erstaunlich hohe Rendite.
Er bezahlt diese aber nicht nur mit seinem höheren Risiko, sondern auch – und hier kommt der zweite Faktor ins Spiel: Mehr Zeiteinsatz und Nerven.
Denn im Unterschied zum konservativen Anleger, der seine Wertpapiere meistens in der Absicht kauft, diese auch langfristig zu halten, ist der risikofreudige Anleger klug damit beraten, das Marktgeschehen unentwegt im Auge zu behalten.
Oft steht und fällt die Höhe seiner Gesamterträge mit seiner Fähigkeit, im richtigen Moment die richtigen Papiere zu halten, abzustoßen oder hinzuzukaufen.
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