Das sollten man bei Leasingverträgen beachten
Bei größeren Anschaffungen wie beispielsweise dem Kauf eines PKW’s wird uns als Kunden häufig ein Leasing angeboten. Selbst wenn es nicht immer direkt als Leasing deklariert ist, so handelt sich gerade beim Auto-Kauf meistens auch im Privatkundenbereich darum. Beim Leasing gibt es allerdings einige Eckpunkte zu beachten, damit sich diese Methode der Finanzierung auch lohnt. In den folgenden Abschnitten erfahrt Ihr alles Wichtige zu diesem Thema und was man unbedingt beachten sollte.
1. Was ist Leasing überhaupt?
Unter Leasing versteht man die an bestimmte Bedingungen geknüpfte Überlassungen einer Wertsache an einen Kunden. Dieser kann zum Beispiel einen Neuwagen zu einer monatlichen Rate auch privat nutzen. Das Fahrzeug gehört ihm aber nicht. Er ist nur der Besitzer.
Das Leasing gibt es in verschiedenen Varianten, die 2 häufigsten sind:
- reines Leasing – nach Ablauf der Laufzeit geht wird die Wertsache an den Eigentümer zurückgegeben
- kombinierte Leasing-Verträge – beim Autokauf zu finden, hier wird dem Käufer für eine bestimmte Laufzeit ein Auto zur Verfügung gestellt. Nach Ablauf der Laufzeit kann er das Auto zur “Restsumme” kaufen, zurückgeben oder komplett finanzieren lassen.
Die erste Variante wird meist im Geschäftskundenbereich genutzt. Variante 2 findet im Privatkundenbereich seine Anwendung.
2. Vor – und Nachteile von Leasing-Verträgen
In erster Linie handelt sich beim Leasing um eine Form der Finanzierung. Ähnlich wie beim Ratenkauf werden hier monatliche Abschlagszahlungen fällig. Allerdings ist die Nutzung beim normalen Ratenkauf nicht an Bedingungen (außer das die Ware bezahlt wird) geknüpft. Beim Leasing oder Kombi-Leasing ist dies allerdings der Fall.
Trotzdem bietet es doch einie Vorteile:
- Nutzung von neuen Wertsachen auf Zeit (Auto, Maschinen) zu günstigen Konditionen
- nach Ablauf der Laufzeit kann Objekt gegen ein Neues ausgetauscht werden
- günstigere Kondtionen als bei der reinen Kreditfinanzierung während der vorgegebenen Laufzeit
Demgegenüber stehen jedoch auch einige Nachteile, die man unbedingt berücksichtigen sollte.
Nachteile sind:
- kein Eigentümer der Wertsache
- keine uneingeschränkte Nutzung
- Risiko bei Beschädigung oder Totalschaden (bei KFZ)
- relativ hohe Ratenbeträge beim reinen Leasing
- Konditionen sind an Leasingbedingungen geknüpft, bei Überschreitung wird es deutlich teurer
- meist zu hoher Rückkaufswert, der nicht der Realität entspricht
3. An welche Bedingungen sind Leasingverträge geknüpft?
Wer sich auf einen Leasing-Vertrag beispielsweise bei einem Auto einlässt muss sich an bestimmte Bedingungen halten. Werden diese erfüllt, belibt es bei den günstigen Konditionen für die Dauer des Vertrages. Bei Überschreitung muss mit hohen Zusatzzahlungen gerechnet werden.
Die Bedingungen am Beispiel eines Kombi-Leasing beim Autokauf sind:
- Einheiltung der Kilometerbegrenzung – im Vorfeld wird ein Jahreskilometerverbrauch angegeben der nicht überschritten werden sollte – wenn doch zahlt man drauf
- man ist kein Eigentümer des Fahrzeuges, nur Besitzer – demzufolge muss man darauf achten, dass keine groben Schäden entstehen, dass kann sonst teuer werden
- Übergabe muss in einwandfreien Zustand vollzogen werden – werden Schäden festgestellt, muss man diese bezahlen
- vorzeitige Kündigung nicht möglich – Leasingverträge können grundsätzlich nicht vom Leasingnehmer gekündigt werden, es sei denn die Vertragsbedingungen ändern sich beispielsweise durch einen Totalschaden
4. Zusammenfassung
Leasing- und Leasing-Kombiverträge lohnen sich in erster Linie für Menschen, die für eine begrenzte Laufzeit beispielsweise einen Neuwagen günstig nutzen wollen. Wenn man als Kunden vorher weiß, wie viel man im Jahr fährt und wann man das Fahrzeug wieder abgeben beziehungsweise ein Neues haben möchte, sowie das Risiko von Beschädigungen minimieren kann, dann ist eine solche Finanzierung sehr praktisch.
Da der Leasing-Kauf allerdings an teilweise sehr komplexe Bedingungen gekoppelt und man kein Eigentümer ist, geht man doch ein ziemlich hohes Risiko ein, falls ein Schadensfall eintritt. Eine lange Laufzeit ist nicht zu empfehlen, weil kein vorzeitiges Kündigungsrecht für den Leasingnehmer besteht.
Als Interessent sollte man also gut abwägen, was einem wichtig sit. Sicherheit und Flexibiltät ist bei dieser Variante eher nicht gegeben.
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