Geldwäschegesetz
Kann man Geld waschen? Jeder der schon einmal aus Versehen einen Geldschein beim Waschen in einer Tasche vergessen hat weiß, dass es recht unpraktisch ist eine solche Handlung im Wortsinn auszuführen. Was ist dann aber Geldwäsche? Und was beinhaltet das Geldwäschegesetzt? Nach der Lektüre dieser Zeilen wirst du schlauer sein.
Bevor wir den Begriff des Geldwäschegesetz klären, sollte erst einmal herausgefunden werden, was Geldwäsche an sich überhaupt bedeutet.
1. Was ist Geldwäsche?
Wie schon erwähnt, kannst du den Begriff nicht wortwörtlich nehmen. Es wird kein Geld in eine Waschmaschine geworfen und gewaschen.
Unter Geldwäsche versteht man weltweit alle Handlungen die dazu führen, dass Geld auf illegale Weise in den Finanz- und Wirtschaftskreislauf eines Landes gelangen.
Dazu zählen unter anderen:
- illegale Waffengeschäfte
- Drogenhandel
- Steuerhinterziehung
2. Wer betriebt Geldwäsche?
Geldwäsche ist eine Möglichkeit für Banden und andere Kriminelle Geld am Staat vorbei in ein Land zu bringen und so davon zu profitieren, dass auch keine Steuern auf diese Lieferungen gezahlt werden müssen.
Aus diesem Grund nutzen vor allem Drogenhändler, Waffenhändler und Steuerflüchtlinge diese Möglichkeit.
Geldwäsche ist weltweit eine Straftat und zieht weitreichende Konsequenzen nach sich.
3. Was ist das Geldwäschegesetz?
Zunächst einmal sei gesagt, dass es um eine eindeutige Regelung, wie man Geldwäsche in Deutschland definiert und bestraft, lange Zeit ein zähes Ringen gab.
Mehrere Gesetzesentwürfe und Varianten wurden von der EU gerügt und zwangen den Staat jedes Mal nachzubessern. Erst seit dem 1. März 2012 ist ein eindeutiges Geldwäschegesetz (GwG) in Kraft.
Es soll alle noch so kleinen Details von unternehmerischen Geschäften regeln. Es nimmt alle Arten von Gewerbetreibenden und deren Kontakte zu anderen Unternehmen unter die Lupe.
Es wird beispielsweise vorgeschrieben, dass der Unternehmer alle Informationen über seine Geschäftspartner offen legen muss, sodass das etwaige Verfehlungen schnell aufgeklärt werden können.
4. Was wurde mit dem aktuellen Gesetz umgesetzt?
Der jahrelange Schleier über:
- Immobilienmaklern
- Versicherungsvermittlern
- Güterhändlern
ist nun mit diesem Gesetz endgültig gelüftet.
Für diese Sparten galt bisher keine eindeutige Regelung, sodass die Möglichkeit der Geldwäsche in diesen Bereichen gegeben war.
Es wurde den Prüfern nun vorgefertigte Schemata mit an die Hand gegeben, an denen einfach überprüft werden kann, ob es Unstimmigkeiten gibt oder nicht.
Außerdem wurde festgelegt, dass:
- kleine Sicherungsmaßnahmen vom Betrieb intern festgelegt werden müssen
- Geldwäschebeauftragter muss bestimmt werden
5. Welche Folgen hat ein Verstoß gegen das Gesetz?
Es drohen nun schmerzhafte Sanktionen wie zum Beispiel:
- 100.000 Euro Geldbuße bei Nichteinhaltung der gesetzlichen Bestimmungen
- Entzug der Gewerbelizenz im Wiederholungsfall
6. ZUSAMMENFASSUNG
Nach jahrelangen Streit und zahlreichen unzureichenden Gesetzentwürfen ist seit dem 1. März 2012 das einheitliche Geldwäschegesetz (GwG) in Deutschland in Kraft.
Geldwäsche = illegales Einbringen von Finanzen in einen Staat – erbracht durch illegale Geschäfte wie Drogenhandel
Geldwäschegesetz = gesetzliche Regelungen um Geldwäsche unter Gewerbetreibende zu verhindern
Neu im Gesetz: einheitliche Regelungen für alle bisher nicht bedachten Branchen wie Immobilienmakler, Versicherungsvermittler und Güterhändler
[geldwäschegesetz] 0,05 8100 1,18
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