Steuerbescheid – immer prüfen

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Das deutsche Steuerrecht ist ein sehr komplexes Konstrukt. Umso schwerer ist es bei der Anwendung durchzublicken. Das kommt immer dann zum Tragen, wenn die jährliche Einkommenssteuererklärung angefertigt wird. Selbst wenn man sie mithilfe diverser Software oder mit ELSTER erstellt hat, können sich Fehler eingeschlichen haben. Die Quittung folgt im Steuerbescheid des Finanzamts. Aus diesem Grund sollte dieser immer eingehend geprüft werden. Auf was man dabei besonders achten sollte, erfahrt ihr im folgenden Beitrag.

1. Was ist ein Steuerbescheid?

Unter einem Steuerbescheid versteht man ganz allgemein, die Auswertung des zuständigen Finanzamt über die gezahlten Steuern wie Lohnsteuer, Kirchensteuer und Solidaritätszuschlag im Bezug zum Jahreseinkommen.

Bei der Entscheidung über eine Nachzahlung oder einer Rückerstattung von Steuern spielen viele Faktoren eine Rolle.

Grundsätzlich kann man maximal so viel Lohnsteuer zurückverlangen, wie man auch tatsächlich gezahlt hat.

 

Dazu zählen zum Beispiel:

  • Einkünfte
  • Werbungskosten
  • Beiträge zu diversen Versicherungen und Verbänden
  • Rentenansprüche
  • Kinder und deren Betreuungskosten
  • Einkünfte aus Kapitalanlagen

Werden die Einkünfte ins Verhältnis zu den gezahlten Steuern und sonstigen Ausgaben gesetzt, so ergibt sich am Ende eine Erstattung oder eine Nachzahlung. Der Nachweis darüber findet sich anschließend im Steuerbescheid des Finanzamtes.

2. Fertiger Steuerbescheid – worauf muss man achten?

Grundsätzlich sollte man nie sofort den vom Finanzamt erhaltenen Steuerbescheid ohne Prüfung akzeptieren.

Warum? – Ganz einfach. Es könnten sich überall größere oder kleinere Fehler eingeschlichen habe, die in der Folge allerdings eine große Wirkung haben können.

Steuererklärungen werden mal oberflächlich und dann wieder genauer von den zuständigen Mitarbeiter der Finanzbehörde geprüft. Bei der oberflächlichen Prüfung können schon einige Fehler unter den Tisch fallen. In einigen Fällen ist das sicherlich auch von Vorteil. Spätestens wenn man auf einmal Steuern nachzahlen soll, wird der Betroffene hellhörig.

Damit man sich selbst weitestgehend sicher sein kann sollte man immer den Steuerbescheid nach Erhalt prüfen oder prüfen lassen. Wer Mitglied in einem Lohnsteuerhilfe-Ring ist, für den übernimmt das der Verein und legt gegebenenfalls Widerspruch ein. Für die Nutzer von diverser Steuersoftware, ist ein selbstständige Prüfung erforderlich.

Darauf sollte man auf jeden Fall achten:

  • sind die Kontaktdaten mit Steuernummer und Bankverbindung korrekt
  • wurde die Grundbestandteile der elektronischen Lohnsteuerkarte richtig übernommen (Bruttojahreseinkommen, Lohnsteuer, Solidaritätszuschlag, Arbeitslosenversicherung)
  • wurde die Werbungskosten (Fahrten zum Arbeitsplatz, Kosten für Arbeitsmittel und Kleidung, Versicherungen) korrekt übernommen
  • sind zum Beispiel Kinderbetreuungskosten richtig angesetzt
  • wurden Zusatzkosten wie Beiträge zur Altersvorsorge berücksichtigt
  • sind Pauschal-/Freibeträge richtig deklariert

Am besten lässt man im Zweifelsfall noch einmal eine fachkundige Person über den Steuerbescheid schauen, ehe man diesen akzeptiert.

3. Möglichkeiten der Reaktion

Nach Erhalt des aktuellen Steuerbescheides vom Finanzamt, der in elektronsicher Form (über die Steuersoftware) und in Papierform ausgestellt wird, ergeben sich für den Steuerzahler mehrere Möglichkeiten der Reaktion.

So kann man sich verhalten:

  1. Keine Reaktion – man akzeptiert damit rechtswirksam den Steuerbescheid und erhält entweder die ausgeschriebene Rückzahlung oder zahlt die angegebene Steuer nach
  2. Widerspruch einlegen – man ist mit dem Steuerbescheid nicht einverstanden und widerspricht diesem (prüfen und nachreichen von Unterlagen notwendig)
  3. Überprüfung und Korrektur – nach der eigenen Prüfung des Bescheides stellen sich Fehler heraus, welche korrigiert werden und anschließend an das Finanzamt gesandt werden

4. Fazit

Nach der Abgabe der jährlichen Steuererklärung und dem Erhalt des entsprechenden Steuerbescheides vom Finanzamt, sollte dieser immer auf Vollständigkeit und Richtigkeit geprüft werden.

Wer das nicht tut, der kann unter Umständen eine böse Überraschung mit einer satten Nachzahlung erleben oder einige hundert Euro ungewollt dem Staat schenken

Der kann dann mit deinen zu viel gezahlten Steuergelder unter anderen klammen Eurokrisenstaaten helfen. Unter folgenden Link findet ihr in diesem Zusammenhang nähere Informationen zu den Folgen der Eurokrise www.investor-verlag.de .

 

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