Immobilien – lohnende Investition oder großes Risiko?

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Seit einigen Jahren steht Deutschland als Paradebeispiel für stabile Finanzen und hervorragende Wirtschaftsleistung selbst in äußerst schwierigen Zeiten da. Im Umkehrschluss führt diese Stabilität und äußerst niedrige Zinsen für den Bau von Immobilien zu immer stärker steigenden Immobilienpreisen. Das sogenannte “Betongold” – galt lange als sichere Investition und Alternative zur Mietwohnung. Doch es birgt auch große Risiken. Wir zeigen Euch auf was Ihr achten müsst.

 

1. Wunsch über Generationen – das Eigenheim

Wer träumt nicht davon? Die eigenen vier Wände – ein Eigenheim. Keine Miete, keine Rücksicht auf lästige Mitbewohner und sonstige Nebenkriegsschauplätze als Wohnungsmieter?

Doch gerade in Metropolen wie München, Frankfurt und Hamburg kann der Kauf beziehungsweise Bau einer selbst genutzten Immobilie sehr teuer werden. Nicht selten werden mehrere 100.000 Euro fällig – oftmals nur allein für das Grundstück. Das ist nicht für Jeden finanziell machbar.

Die aktuelle Situation auf dem Zinsmarkt gibt es allerdings her, dass selbst beim käuflichen Erwerb einer Immobilie zunächst nur sehr niedrige Zinsen für die Tilgung eines Darlehens fällig werden.

Aktuelle Zinssätze liegen bei:

  • 2,25 – 2,5 Prozent auf die Darlehenssumme – je nachdem wie hoch die Eigenleistung ist

Das klingt auf den ersten Blick sehr lohnenswert.

2. Schuldenfalle – die Gefahren der Investition

Nimmt eine Familie mit einen – für den Standort – vernünftigen monatlichen Gehalt – ein Darlehen über eine Summe jenseits der 100.000 Euro auf, so sind die monatlichen Kosten zunächst stabil.

Ändern sich allerdings die finanziellen Rahmenbedingungen – zum Beispiel durch Arbeitslosigkeit oder Krankheit – müssen die monatlichen Raten trotzdem beglichen werden.

Gleiches gilt, wenn die Zinsen auf Baudarlehen – durch Anpassung der Europäischen Zentralbank – irgendwann wieder steigen. Dadurch erhöht sich zusätzlich die Belastung.

Die Darlehensraten können möglicherweise nicht mehr regelmäßig bezahlt werden und die Bank erhebt Zusatzkosten.

Es sollte daher gut überlegt werden – und zwar im Vorfeld während einer umfangreichen und kompetenten Beratung – ob sich dieses Risiko wirklich lohnt und nicht doch lieber die sichere Variante einer Mietwohnung gewählt werden sollte.

Ohne mindestens 30 Prozent Eigenkapital bei der Finanzierung einer Immobilie ist eine derartige Investition ohnehin wenig ratsam.

3. Wohnen zur Miete – die sichere Alternative

Umfangreiche Erhebungen haben ergeben, dass es sich gerade in Metropolen wie München mit extrem hohen Immobilien-Kaufpreisen erst lohnt eine Immobilie zu erwerben, wenn man deutlich über 30 Prozent Eigenkapital zur Finanzierung aufweisen kann.

Wer kann das bei Preisen von 500.000 Euro und mehr für eine 3-Zimmer Wohnung in einigermaßen vernünftiger Lage denn von sich behaupten? Von einem Haus ganz zu schweigen.

Beispiel:

Eine 3-Zimmer-Eigentumswohnung zum Kauf unter anderen mit folgenden Merkmalen:

    • 108 Quadratmeter Wohnfläche
    • Dachterrasse
    • exklusive und moderne Ausstattung
    • neu (2014)
    • KfW-Effizienzhaus 70

ist zu einem Preis von 589.000 Euro käuflich zu erwerben.

Die S-Bahn und Autobahnanschluss sind unmittelbar vorhanden.

In diesem Fall müsste man mindestens 200.000 Euro Eigenkapital besitzen um nicht in den ersten Jahren nur die Zinsen für das Darlehen zu begleichen ehe eine Tilgung des eigentlichen Betrags vonstatten geht.

Aber wer hat schon 200.000 Euro auf der hohen Kante?

Hier lohnt es sich doch eher eine Wohnung in nicht ganz so exponierter Lage zu mieten, dafür aber das Risiko eines finanziellen Kollapses zu verhindern. Denn mit einer Mietwohnung ist man unabhängig und können in der Regel nach einer Kündigungsfrist von 3 Monaten ausziehen. Bei einen Eigenheim ist das schwer zu bewerkstelligen und man ist gebunden.

Fazit

Der Kauf lohnt sich wirklich hier nur, wenn:

  • man große finanzielle Rücklagen hat
  • eine sicheres großzügiges Gehalt bezieht (am besten beide Partner)
  • bereits in Grundstück vorhanden ist (Erbe)

In Regionen, die in der Wertschätzung der Bevölkerung weniger Wertschätzung finden, kann sich hingegen der Erwerb einer Wohnung/eines Hauses im Gegensatz zu einer Wohnung lohnen, da hier die Preise deutlich niedriger sind – die Mieten aber möglicherweise auch recht hoch sind.

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